URLAUB MIT HUND AM MEER
Inhaltsverzeichnis
Wo kann man mit dem Hund am besten Urlaub machen?
Ein Morgenspaziergang über nassen Sand, Chillen im Strandkorb oder gelegentlich ab in die Wellen, wenn die Temperaturen es zulassen: Gehören Sie zu den Menschen, die schon der Gedanke entspannt, den Urlaub mit ihrem Hund am Meer zu verbringen?
Es muss ja nicht gleich ans Mittelmeer oder an den Atlantik gehen. Wer seinem Haustier die Strapazen einer langen Reise nach Portugal oder Kroatien ersparen will, findet an den deutschen Nord- oder Ostseeküsten garantiert ein Ferienhaus oder Apartment mit Zugang zum Strand.
Vier Tipps für einen gelungenen Urlaub mit Hund am Meer
Drei Dinge braucht’s am Meer – Sonnenschutz, Trinkwasser und eine Notfallapotheke. Und falls Sie noch nicht wissen, wohin die Reise gehen soll, haben wir einen genialen Vorschlag.
Tipp 1: Den Hund vor Sonnenbrand schützen
Ähnlich wie hellhäutige Menschen sind auch Hunde mit dünnem, kurzem Fell oder/und heller Haut sehr Sonnenbrand gefährdet. Vor allem ungeschützte Hautpartien wie die Innenseite der Ohren, der Nasenrücken oder der Bauch benötigen Sonnenschutz.
Die meist parfümierten und silikonhaltigen Sonnenschutzmittel für Zweibeiner eignen sich für Hunde nicht; sinnvoller naturreine Zinkoxid-Salbe oder spezielle wasserfeste Hunde-Sonnenschutzmittel. Außerdem sollten selbst junge und gesunde Hunde jederzeit die Möglichkeit haben, sich im Schatten auszuruhen.
Tipp 2: Bringen Sie Wasser ans Wasser
Salzwasser taugt nicht zum Durstlöschen und kann im Gegenteil sogar zu Dehydration führen – bei Menschen und erst recht bei Hunden, die gerne mal auf die Idee kommen, sich einen ordentlichen Schluck Meerwasser zu gönnen. Abhilfe schaffen ein großzügig bemessener Trinkwasservorrat und ein Wassernapf.
Tipp 3: Die unentbehrliche Notfallapotheke
Im Grunde verhält es sich mit Hunden wie mit Kindern – irgendwas passiert immer, vom Tritt in eine Glasscherbe bis zum Wespenstich. Bestücken Sie eine kleine Notfallapotheke mit einem Fläschchen Wasserstoffperoxid zur Wundreinigung, einem Desinfektionsspray und hundetauglichem Kühlgel oder Globuli zur schnellen Abhilfe bei Sonnenbrand und Insektenstichen.
Gibt es an ihrem Urlaubsort Seeigel? Dann sollten Sie auch eine Pinzette im Strandgepäck haben, um die fiesen Stacheln entfernen zu können.
Tipp 4: Rügen – ein Ferienparadies für Hund und Halter
Haben Sie schon einmal daran gedacht, den Urlaub mit ihrem Hund an der Ostsee zu verbringen? Die Ostsee ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel in Deutschland für junge Leute, sondern steht auch bei Hundebesitzern hoch in Kurs.
Ein ganz großes Herz für Hunde zeigt die Insel Rügen. So gut wie jeder Ort in Küstennähe lädt mit hundefreundlichen Ferienwohnungen und Strandabschnitten ein, die Ferien gemeinsam mit dem eigenen Haustier auf der Insel zu verbringen. An den gut gepflegten Hundestränden gibts fast immer einen Strandkorbverleih, und Leinenpflicht ist eher die Ausnahme als die Regel.
Das populäre Seebad Binz beispielsweise bietet gleich drei Strandzugänge für Hundebesitzer mit Anhang. Wer es auch in der Hauptsaison ruhiger bevorzugt, nutzt einen der vielen inoffiziellen kinder- und hundetauglichen Naturstrände wie die bei Vieregge oder Thiessow.
Urlaub mit Hund am Meer – Was muss ich beachten?
Wann darf der Hund an den Strand?
Das Landesnaturschutzgesetz von Schleswig-Holstein verbietet „das Mitführen von Hunden (…) auf Strandabschnitten mit regem Badebetrieb in der Zeit vom 1. April bis zum 31. Oktober“. Gleiches gilt in Niedersachsen.
An den Ostsee-Badestränden in Mecklenburg-Vorpommern sind Hunde nur vom 1. Mai bis zum 30. September nicht willkommen. Wobei es allerdings jedem Küstenort in Deutschland überlassen bleibt, in einer eigenen Strandordnung festzulegen, ob und wann die Vierbeiner an den Strand dürfen, ob sie frei laufen dürfen oder ob Leinenpflicht herrscht. Letzteres kann übrigens auch an ausgewiesenen Hundestränden der Fall sein.
Außerhalb der Hochsaison dagegen kümmert sich im Normalfall niemand darum, ob ein Hund an der Leine geführt wird.
Das große Geschäft entsorgen
Eigentlich ist das Wegräumen eine Selbstverständlichkeit – und trotzdem passiert es immer wieder: Hundekot bleibt einfach an Ort und Stelle liegen. Genau wie in den meisten Städten droht dafür auch an Deutschlands Stränden ein zum Teil saftiges Bußgeld. Vielerorts findet sich direkt am Strandzugang ein Kotbeutelspender; umsichtige Hundehalter allerdings haben stets ein paar Kotbeutel dabei.
Gefahr durch Halsband und Geschirr
Um vorwärts zu kommen, paddeln die meisten Hunde schnell und kräftig mit Vorder- und Hinterläufen. Leicht bleibt dabei eine Kralle oder Pfote an einem lockeren Riemen oder an der Befestigung der Hundemarke hängen. Wer Panik oder Schlimmeres vorbeugen möchte, sollte seinen Hund von Halsband und Geschirr befreien, bevor er sich in die Fluten stürzen darf.
Urlaub mit Hund an der Ostsee
Zugegeben, in Sachen endlose Weite und Seefahrerromantik schlägt die Nordsee das Baltikum um Längen. Das eigentliche Paradies für einen Urlaub mit dem Hund am Meer aber erstreckt sich von der Flensburger Förde bis zum Darß und nach Usedom.
Der kaum wahrzunehmende Tidenhub macht die breiten Sand- und idyllischen Naturstrände der Ostsee zum Urlaubsparadies für alle, die entspannte Tage am Meer verbringen wollen, ohne den Gezeitenkalender im Auge behalten zu müssen. Mehr als 100 Hundestrände zwischen Glücksburg und Heringsdorf laden das ganze Jahr über zum Urlaub mit Hund an der Ostsee.
Die deutschen Nord- und Ostseeküsten haben es selbstverständlich in unsere Liste der 22 schönsten Kurzurlaubsziele geschafft.
Schleswig-Holstein
Das meerumschlungene Bundesland wartet mit einigen der schönsten Hundestrände Deutschlands auf. Den naturbelassenen Küstenabschnitt am Brodtner Ufer erreichen Sie über einen abwechslungsreichen Wanderweg vom Lübecker Stadtteil Travemünde aus.
Zum traumhaften Weissenhäuser Hundestrand vor der Steilküste bei Oldenburg führen mehrere Wanderwege mit zum Teil spektakulären Ausblicken. Gut zu wissen: An den meisten weitläufigen Strandabschnitten außerhalb der Seebäder und größerer Orte können Hunde praktisch das ganze Jahr über ohne Leine über den Sand preschen.
Fehmarn
Manchmal täuscht der erste Eindruck: Mit gerade mal vier ausgewiesenen Hundestränden, an denen auch noch Leinenpflicht herrscht, ist Fehmarn auf den ersten Blick keine ideale Insel für einen Urlaub mit dem Hund am Meer. Abseits der offiziellen Bade- und Hundestrände aber finden sich viele kaum besuchte Strandabschnitte, an denen niemand schaut, ob die Hundeleine ordnungsgemäß angelegt ist.
Als besonders hundetauglich gelten die Strandabschnitte zwischen Bojendorf und Westermarkelsdorf in Westen der Insel und die zum Teil wildromantisch anmutenden Strände im Norden.
Mecklenburg-Vorpommern
Genau wie im benachbarten Schleswig-Holstein erwarten Sie auch zwischen Dassow und Usedom unzählige Strände zum Urlaub mit Hund an der Ostsee. Entlang der Küstenlinie Mecklenburg-Vorpommerns wechseln sich breite, flach abfallende Sandstrände mit malerischen, niedrigen Steilküsten und gepflegten Deichen ab.
Vom Darß bis nach Usedom erstreckt sich ein riesiges Naturschutzgebiet, in dem Hunde grundsätzlich an der Leine geführt werden müssen. Das gilt vor allem in der Brut- und Setzzeit von Anfang März bis Ende Juni. Offiziell ist Freilauf nirgendwo in den Naturschutzgebieten für Hunde erlaubt. Außerhalb der Saison allerdings wird das Verbot jedoch eher lax gehandhabt.
Dänemark
Die strengen und von vielen als ungerecht empfundenen Gesetze zur Hundehaltung in Dänemark ließen die Touristenzahlen empfindlich schrumpfen. Angesichts des wirtschaftlichen Schadens lenkte die Regierung ein und lockerte die Vorschriften – zumindest für Urlauber mit Haushund im Gefolge.
Mittlerweile sind die herrlichen, weitläufigen Strände auf dem dänischen Festland und den Inseln nicht mehr tabu für den Urlaub mit Hund am Meer.
Polen
Ein Urlaub an der polnischen Ostseeküste liegt näher, als man meinen sollte: Schon direkt hinter der Grenze, noch auf der Insel Usedom, dürfen Hunde mit an den Strand. An den großen Badestränden zwischen Swinemünde und Danzig dagegen sind Hunde zwischen Mai und September nicht zugelassen.
Unbeschwertes Badevergnügen für Hundebesitzer mit Anhang findet sich aber trotzdem in Hülle und Fülle – an zum Teil traumhaften Hundestränden vor schattenspendenden Kiefernwäldern.
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